Schule und Neuanfang: Mit heimparenteraler Ernährung durchs Leben gehen

Die Einschulung ist für jedes Kind ein großer Schritt, aber für Kinder mit besonderen medizinischen Bedürfnissen ist sie oft mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden. Leo, der kleine Sohn eines unserer Kollegen, ist ein solches Kind. Da er seit seiner Geburt auf parenterale Ernährung angewiesen ist, haben er und seine Familie bereits viele Hindernisse im Alltag überwunden.

Als Leo in diesem Jahr in die Grundschule kam, bereitete sich seine Familie auf die besonderen Aspekte seiner Erkrankung vor, die in der neuen Umgebung bewältigt werden mussten. Leo benutzt einen Rollkoffer statt eines Rucksacks, da der Katheter, der zwischen Brust und Schulter sitzt, das Tragen eines herkömmlichen Rucksacks zu riskant macht. Ohne den Koffer müsste er den ganzen Tag über einen Rucksack mit den Händen tragen. 

mit heimparenteraler Ernährung durchs Leben gehen

An seinem ersten Schultag erzählte Leo mutig seine Geschichte, indem er sein Kuscheltier benutzte, um zu erklären, wie seine parenterale Ernährung funktioniert. Sein Spielzeugäffchen hatte einen kleinen Gips am Oberkörper, an dem ein Demo-Katheter befestigt war, der die gleiche Stelle zeigte, an der Leos Katheter gelegt wird. Diese kindgerechte Demonstration half seinen Mitschülern dabei, den Vorgang der intravenösen Ernährung zu verstehen.

Leos Geschichte zeigt uns, wie wichtig es ist, andere aufzuklären, und wie viel Mut es erfordert, sich ständig an neue Umgebungen anzupassen. Obwohl sein Zustand in vielen Bereichen wie Schulsport oder Klassenfahrten etwas mehr Planung erfordert und er in der Schule einen persönlichen Assistenten braucht, navigiert Leo selbstbewusst durch sein neues Schulleben. Seine Mitschüler und Lehrer können Verständnis für ihn entwickeln und von ihm lernen, darum geht es schließlich in der Schule. Seine Geschichte erinnert uns auch daran, dass jedes Kind, unabhängig von seinem Gesundheitszustand, die Chance verdient, sich zu entwickeln.