Virtual Reality: Schon mal ausprobiert oder ist das für Sie bloss Science-Fiction?

Oktober 12, 2020

Fresenius Kabi (Schweiz) AG lanciert ihr neues, immersives Lernwerkzeug: das Virtual Reality-Szenario zur Applikation parenteraler Ernährung. In Zusammenarbeit mit der Pflegefachhochschule HES La Source sowie dem Lausanner Tech-Unternehmen UbiSim SA haben wir ein Szenario entwickelt, das es Studierenden und Fachpersonen ermöglicht, im virtuellen Raum die Prozedur der Verabreichung parenteraler Ernährung praxisnah zu erlernen und zu üben.

Dr. Dominique Truchot-Cardot, Ernährungsmedizinerin und Professorin an der HES La Source, hat uns für diesen Bericht Auskunft über ihre Erfahrungen mit dem Lernen im virtuellen Raum gegeben.

Fresenius Kabi: Welche Erfahrungen haben Sie mit der Virtual Reality gemacht?

Dr. Truchot-Cardot: Seit 4 Jahren haben wir in Partnerschaft mit der Firma UbiSim mehrere pädagogische Szenarien in virtueller Realität entwickelt. Nachdem wir die erste Virtual Reality-Plattform für die Pflege geschaffen haben, konnten wir sie mit weiteren Pflegeszenarien (beispielsweise zur Bluttransfusion) und klinischen Auswertungen bereichern. 

Unsere Studierenden haben Zugang zu den Szenarien, während der Vorbereitung ihrer praktischen Arbeit oder im individuellen Training.

Wie sehen Sie die Zukunft von Virtual Reality in der Medizin?

Virtual Reality ist ein leistungsstarkes Instrument zur Unterstützung diagnostischer und therapeutischer Strategien. So wie sich der Rallyefahrer mental auf sein Rennen vorbereitet, können auch die Pflegefachpersonen ihre Einsätze so gut wie möglich vorbereiten. Zum Beispiel ein chirurgischer Eingriff oder eine hochtechnische oder anspruchsvolle Pflegevorrichtung. Eine Ad-hoc-Vorbereitung in der Virtual Reality erlaubt es, das Gefühl des bewussten Wissens zu verstärken und so die kognitive Belastung zu vermindern durch reduzierten Stress.

Welche Vorteile sehen Sie in der Nutzung von Virtual Reality für die Ausbildung junger Fachpersonen im medizinischen Bereich?

Für die Studierenden ist Virtual Reality ein sehr relevantes Werkzeug für explorative Repetitionen von Prozeduren, welche manchmal schwierig zu implementieren sind. Und somit eine perfekte Ergänzung zum realen Üben.

Wie haben Sie an der Entwicklung des Szenarios für parenterale Ernährung mitgewirkt? Was waren Ihre Aufgaben?

Ich bin Ernährungsmedizinerin und unterrichte das Fach der künstlichen Ernährung mit manchmal grossen Schwierigkeiten, weil es an praktischen Hilfsmitteln fehlt. Als Fresenius Kabi mir also mitteilte, dass sie ein Virtual Reality-Lernwerkzeug erstellen wollten, erklärte ich mich natürlich bereit, an dessen Entwicklung mitzuwirken. Meine Kollegin, Dr. Nathalie Jacquelin-Ravel, und eine Gruppe von Pflegefachpersonen, die auf künstliche Ernährung spezialisiert sind, und ich waren dafür verantwortlich, ein möglichst realistisches Szenario zu entwerfen, ohne dabei die klassischen Fallstricke und die notwendigen pädagogischen Lernfelder zu vergessen. Virtual Reality muss ein präzises und nützliches didaktisches Werkzeug sein.

Was versprechen Sie sich vom Einsatz des neuen Virtual-Reality-Szenarios von Fresenius Kabi und UbiSim?

  • Die Sensibilisierung möglichst vieler Fachpersonen (Ärzte, Pflegefachpersonen, andere Gesundheitsberufe) für die künstliche Ernährung dank Präsenz auf Kongressen und thematischen Fachtagungen.
  • Ein Zusatz für die Ausbildung und eine Aktualisierung gemäss den Expertenempfehlungen.
  • Schliesslich würde ich mir mehr Szenarien wünschen, um eine grössere Anzahl von Prozeduren und damit Praktiken abzudecken.

Fresenius Kabi (Schweiz) AG bietet ab sofort Schulungen mit dem Virtual Reality-Szenario an. Ergänzend zum virtuellen Erleben vermitteln wir Ihnen in einem hands-on Teil natürlich auch die reale Handhabung und Fingerfertigkeit.

Haben wir Sie neugierig gemacht und möchten Sie Virtual Reality in Ihrem Team erleben? Für weitere Informationen oder zur Anmeldung eines Schulungstermins melden Sie sich bei uns via Tel. 041 552 70 00 oder Mail unter infomail@fresenius-kabi.com.

Mehr über unsere Partnerin, die Pflegefachhochschule HES La Source, finden Sie hier.

Für Informationen zu unserem Entwicklungspartner UbiSim SA drücken Sie bitte hier.